Mobil für die Patienten im Einsatz
Schlaganfall - Lotsen mit Dienst - PKWs ausgestattet
Am 14. Februar 2018 wurden in Gütersloh den ersten Schlaganfall-Lotsen ihre Dienstwagen übergeben. Damit werden sie im Projekt STROKE OWL für ihre vielfältigen Netzwerk-und Unterstützungsarbeiten zum Wohle zahlreicher Schlaganfall-Patienten unterwegs sein.
In dem dreijährigen Projekt STROKE OWL der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe stehen die Patienten im Mittelpunkt. In den kooperierenden Schlaganfall-Stationen der Region werden in den kommenden knapp drei Jahren insgesamt 2000 Schlaganfall-Patienten nach definierten Kriterien in die Studie aufgenommen. Wissenschaftlich belegt durch den Lehrstuhl für Gesundheitsökonomie (Universität Bielefeld) wird der Beweis angetreten, dass zusätzlich zu der kompetenten Fach-und Hausarztversorgung die begleitende Unterstützung durch einen Schlaganfall-Lotsen sinnvoll sein kann. Dadurch soll innerhalb des ersten Jahres nach einem Schlaganfall die Lebensqualität und damit die Teilhabe des Patienten am normalen Leben nachhaltig verbessert sowie die Anzahl von Zweitschlaganfällen deutlich gesenkt werden.
Ein engagiertes und fachkompetentes Team von geplanten 14 Schlaganfall-Lotsen wird diese Patienten anhand eines qualifizierten Fallmanagements begleiten: Dazu gehören unter anderem die Kontaktaufnahme auf der sogenannten „Stroke Unit“, Unterstützung der Haus-und Fachärzte, Weiterleitung und Einhaltung von Medikamenten-und Versorgungsplänen, ein Besuch in der Reha und Zuhause. Aber auch die Dokumentation und Gespräche mit den Patienten, den Angehörigen, Termine mit den Versorgern und Sanitätshäusern sowie Qualitätssicherung für Datenbanken und Pfadkontrollen gehören zu den anspruchsvollen Aufgaben.
Anke Siebdrat, Schlaganfall-Lotsen-Koordinatorin im Projekt, freut sich: „Eine Vielfalt von organisatorischen und unterstützenden Maßnahmen, die ein hohes Maß an Flexibilität und Mobilität erfordern und nun durch die Bereitstellung der Dienstwagen zusätzlich unterstützt wird“.
Vier Schlaganfall- Lotsen bei der Übergabe: Sabine Bruning, Nadine Esselmann, Dania Kitzig, Heinrich Keller