STROKE OWL-Team stellt Schlaganfall-Lotsen-Projekt in Berlin vor

Zwei Jahre Innovationsfonds – Impulsgeber für eine bessere Versorgung

Im Rahmen des Projekts STROKE OWL werden bald professionelle Schlaganfall-Lotsen Patienten aus dem Raum Ostwestfalen-Lippe begleiten. Finanziert wird das Projekt durch den Innovationsfonds des Bundes. Bei einem Kongress vom Gemeinsamen Bundesausschuss in Berlin stellte ein Team der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe das Konzept vor. 

Seit Herbst vergangenen Jahres laufen die Vorbereitungen für das neue Schlaganfall-Lotsen-Projekt STROKE OWL der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Denn es gibt viel zu tun, bis die Lotsen die ersten Patienten aufnehmen können: Gespräche mit Krankenhäusern und Ärzten führen, Verträge mit Krankenkassen schließen sowie die neue Datenschutzrichtlinie umsetzen sind nur einige der vielen Voraussetzungen für ein erfolgreiches Projekt. 

In den kommenden Wochen sollen die ersten Patienten nach genau definierten Kriterien aufgenommen werden können. Jeweils ein Jahr lang werden Schlaganfall-Betroffene von professionellen Lotsen begleitet – direkt von der Stroke Unit über die Reha bis hin zur Nachsorge. „Unser Ziel ist es, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und das Risiko eines weiteren Schlaganfalls zu reduzieren“, erklärt Projektleiter Dr. Georg Galle von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Langfristig hofft die Stiftung, dass die Schlaganfall-Lotsen in die Regelversorgung der Krankenkassen aufgenommen werden. 

Um die Effekte der Lotsen-Arbeit für die Patienten nachweisen zu können, begleitet der Lehrstuhl für Gesundheitsökonomie der Universität Bielefeld das Projekt auf wissenschaftlicher Ebene. Finanziert wird STROKE OWL aus dem Innovationsfonds des Bundes. In ganz Deutschland finanziert der Fonds Projekte, die sich mit der Versorgung der Patienten und mit der Versorgungsforschung beschäftigen. Insgesamt werden rund 423 Millionen Euro für 81 ausgewählte Bewerber zur Verfügung gestellt.

Bei dem Kongress „Zwei Jahre Innovationsfonds – Impulsgeber für eine bessere Versorgung“ in Berlin trafen sich auf Einladung von Prof. Josef Hecken, dem Vorsitzenden des Innovationsausschusses, Mitarbeiter der verschiedenen Innovationsfonds-Vorhaben. Zu den Rednern gehörten Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sowie Vertreter der Gesundheitsbranche. Das STROKE OWL-Team präsentierte das Projekt im Rahmen einer Plakat-Ausstellung den Fachbesuchern. 

„Der Austausch mit den Verantwortlichen anderer Projekte ist für uns extrem wichtig. Alle Beteiligten können sich gegenseitig dabei unterstützen, gewisse Hürden zu nehmen, zudem gibt es die Möglichkeit, über die ersten Zwischenergebnisse und Erfolge zu berichten“, sagt Anja Kottmann, die für Kommunikation und Marketing von STROKE OWL zuständig ist. „Der Innovationsfonds fördert sehr viele unterschiedliche Ansätze. Hinter fast allen Projekten steht aber die gleiche Vision wie bei uns: Dass die verbesserte Patientenversorgung in die Regelversorgung der Krankenkassen aufgenommen wird.“ Bis dahin sei es noch ein weiter Weg. „Umso wichtiger ist es, dass wir uns alle bei Veranstaltungen wie diesem Kongress vernetzen und unsere Ziele gemeinsam verfolgen.“ 

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