Landrat Spieker übernimmt Patenschaft für Schlaganfall-Lotsen im Kreis Höxter

Friedhelm Spieker sicherte seine aktive Unterstützung zu und wird als „Pate“ eine Fürsprecher-Rolle für das Höxteraner Lotsen-Team übernehmen.

11. Oktober 2018: Landrat Spieker besuchte am vergangenen Montag das St. Ansgar Krankenhaus, um die beiden Schlaganfall-Lotsen für den Kreis Höxter sowie weitere Verantwortliche des Schlaganfall-Lotsen-Projekts STROKE OWL persönlich kennenzulernen.

Die beiden Lotsen Angela Winzmann und Irmhild Schmidt berichteten aus ihrer täglichen Praxis mit den Betroffenen, über Erfolge und Herausforderungen. Beide verfügen über langjährige Erfahrungen und fundierte Kenntnisse in der Pflege, der Neurologie und der Nachsorge. Im Rahmen des Schlaganfall-Lotsen-Projekts durchliefen sie zusätzlich eine Schulung im Case Management.

„Die Lotsen fangen den Patienten nach einem Schlaganfall auf. Sie nehmen ihn beratend und koordinierend an die Hand, so dass die Betroffenen schnellst- und bestmöglich wieder am Alltag teilnehmen können. Für den Patienten und dessen Angehörige bedeutet das eine große Unterstützung, “ betonte Friedhelm Spieker.

Dr. Michael Brinkmeier fasste die Eckpunkte des Projekts STROKE OWL zusammen, das die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe als Konsortialführer leitet. Die Lotsen sind jeweils an den Stroke Units in OWL verortet und begleiten die am Projekt teilnehmenden Patienten von der neurologischen Akutstation in die Nachsorge. Durch einen Reha- und Hausbesuch und regelmäßige Telefonkontakte koordinieren sie in Absprache und Zusammenarbeit mit den jeweiligen Hausärzten nach dem Schlaganfall ein Jahr lang die individuelle Nachsorge.

„Lotsen optimieren die Versorgungssituation durch individuelle, empathische und professionelle Begleitung von Betroffenen und Angehörigen“ ergänzt Dr. Georg Galle, Leiter des vom Innovationsfonds des Bundes geförderten Projekts.

 „Gern unterstützen auch wir im Kreis Höxter das Projekt und die Tätigkeit der Lotsen. Für die teilnehmenden Patienten ab der neurologischen Akut-Behandlung eine wertvolle Hilfe für eine koordinierte Nachsorge, “ freuen sich Dr. Uta Häberle, Leitende Oberärztin im St. Ansgar Krankenhaus sowie der Geschäftsführer der Katholischen Hospitalvereinigung Weser-Egge, Reinhard Spieß. „Gerade auch in den ländlichen Gebieten müssen wir die Menschen optimal neurologisch versorgen, “ ergänzt Spieß.

Ziel des Projekts STROKE OWL ist es, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und das Risiko eines weiteren Schlaganfalls zu senken. Im Rahmen der Studie werden unter Berücksichtigung festgelegter Aufnahmekriterien bis zu 2.000 Patienten in der Region OWL bis Herbst 2020 betreut. Dabei soll die Lotsen-Leistung auch nach Abschluss des Projektes bald von den gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen werden, so dass zukünftig alle Schlaganfall-Patienten davon profitieren können. Dafür müssen auch die Wege in der Politik und Gesundheitswirtschaft vorbereitet und geebnet werden. Mittel- und langfristig muss das komplizierte Gesundheitssystem für Betroffene einfacher gestaltet werden.

Weitere Infos zum Projekt stehen unter stroke-owl.de bereit.

Landrat Spieker ist Pate der Höxteraner Schlaganfall-Lotsen

Landrat Spieker trifft die Höxteraner Schlaganfall-Lotsen v. l. n. r.: Reinhard Spieß (Geschäftsführer KHWE), Dr. Michael Brinkmeier (Vorstand Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe), Friedhelm Spieker (Landrat Kreis Höxter), Angela Winzmann und Irmhild Schmidt (Schlaganfall-Lotsen Kreis Höxter), Dr. Uta Häberle ( Leitende Oberärztin St. Ansgar Krankenhaus), Dr. Georg Galle (Projektleiter STROKE OWL). Fotografin: Christiane Bernert, KHWE