Neuropsychologische Behandlung und Fahreignung bei Schlaganfallpatienten
Schulung des STROKE OWL Schlaganfall-Lotsen-Teams
Dorothea Bracht von der Interdisziplinären Neuro-Psychologische Ambulanz (INA) und ihre Kollegin Ariane Hall (beide Neuropsychologinnen) präsentierten im September 2018 in der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe wichtige Grundlagen zu neuropsychologischen Krankheitsbildern und zur Fahrtauglichkeit. Diese Themen gewinnen zusehends an Bedeutung auch in der Nachsorge der Schlaganfall-Betroffenen.
Die Neuropsychologie befasst sich mit Diagnose und Therapie der Folgen, die erworbene Hirnschädigungen auf die kognitiven Funktionen sowie die psychische Befindlichkeit des Menschen haben.
Im Seminar wurden zahlreiche Fachfragen behandelt, die insbesondere für die im Projekt STROKE OWL arbeitenden Schlaganfall-Lotsen von großer Relevanz sind:
Was sind die Grundlagen der Neuropsychologie? Wie erkenne ich neuropsychologischen Handlungsbedarf? Wie bekomme ich für meine Patienten neuropsychologische Behandlungen? Worauf muss ich achten?
Ebenso wichtig ist das Thema Fahrtauglichkeit: Wie lange darf man nach einem Apoplex nicht fahren? Welche Bestandteile hat die Fahreignungsdiagnostik? Wie sieht eine verkehrspsychologische Betreuung von Betroffenen aus? Wie und wo können die Lotsen dem Patienten individuelle Hilfeleistungen vermitteln?
Im Dialog mit den Teilnehmern vermittelten Dorothea Bracht und Ariane Hall wertvolle Informationen nach neuesten neuropsychologischen Erkenntnissen. Ziel ist es, Patienten mit neurologischen Schädigungsbildern die bestmögliche Unterstützung und Betreuung zur Integration in ein "normales" Leben zu ermöglichen und alltagsrelevante und berufliche Kompetenzen zu fördern.