Patientennavigation durch das Versorgungssystem

Perspektiven der Integration von Patientenlotsen in die Versorgung chronisch kranker Patienten

Zu diesem Thema fand im November 2018 in Berlin ein Symposium statt. Veranstaltet wurde es durch das Kooperationsnetz NAVICARE der "Charité-Universitätsmedizin Berlin". Auch das Schlaganfall-Lotsen-Projekt STROKE OWL wurde dort vom Projektleiter Dr. Georg Galle präsentiert.

Eine optimale Versorgung von Patienten mit chronischen Erkrankungen ist durch das stark fragmentierte Gesundheitssystem oftmals schwierig. Die Unübersichtlichkeit der Angebote, fehlende Gesundheitskompetenz, medizinische und psychosoziale Belastungen erschweren die Orientierung der Patienten und die Inanspruchnahme von Versorgungsleistungen. Hinzu kommen unterschiedliche Vorstellungen über „optimale Versorgung“. 

Patientenlotsen unterstützen Patienten bei der Navigation durch das Gesundheitssystem, über Sektor-Grenzen hinweg und über den gesamten Verlauf des Krankheitsgeschehens oder einen definierten Zeitraum. Rollenverständnis und Aufgaben von Patientenlotsenunterscheiden sich, und die Akzeptanz, Umsetzbarkeit, Wirksamkeit und Effizienz dieses Versorgungsangebots sowie die Integration in bestehende Strukturen sind noch wenig untersucht.

Am Beispiel von Schlaganfall und Krebserkrankungen erörterten Referenten aus dem In- und Ausland Versorgungsdefizite und den Unterstützungsbedarf von Patienten aus den unterschiedlichen Perspektiven. Drei Versorgungsmodelle, die aktuell im Rahmen des nationalen Innovationsfonds evaluiert werden, wurden vorgestellt und diskutiert.

Eines  der Modelle, das Schlaganfall-Lotsen-Projekt STROKE OWL, präsentierte der Projektleiter Dr. Georg Galle und berichtete über die Entwicklungen und den gegenwärtigen Stand der bis 2020 laufenden Studie. Diese wird von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe als Konsortialführung organisiert (mehr dazu hier im Portal www.stroke-owl.de).

Quelle:  Weitere Infos zum Symposium im November 2018 stehen hier bereit.