Startschuss für Schulung der Schlaganfall - Lotsen

STROKE OWL - Schlaganfall - Lotsen für Ostwestfalen - Lippe – bald auch bundesweit?

Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, Gütersloh, leitet gemeinsam mit zahlreichen Partnern aus dem Gesundheitswesen ein einzigartiges Schlaganfall-Versorgungsprojekt in ihrer HeimatregionOstwestfalen-Lippe. Bis Herbst 2020 sollen 2.000 Schlaganfall-Patienten durch qualifizierte Schlaganfall-Lotsen betreut werden.

Diese haben eine pflegerischen, therapeutischen Hintergrund und können in der Behandlung der Patienten bereits wertvolle Erfahrungen vorweisen. Im Projekt kommt darüber hinaus eine im Sozial-und Gesundheitswesen anerkannte Methodik zum Einsatz: Das „Case Management“ (Fall-Begleitung).Die Auftaktveranstaltung zur Projektinformation und Weiter-Qualifizierung der Lotsen fand am Dienstag, 23. Januar 2018, am Sitz der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfein Gütersloh statt. Bis Ende Mai laufen die Schulungen mit insgesamt 160 Lerneinheiten. So wird das Lotsen-Team für das Fall-und Versorgungsmanagement bei einemSchlaganfall optimal vorbereitet.

Zusammen mit der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe führt das Bildungsinstitut „Katharina Kasper Akademie“ durch die Weiterbildungsmaßnahme. Ute Justen, die Leitung der Katharina-Kasper-Akademie sowie Kursleitung der Weiterbildung: „Durch den auf das Projekt zugeschnittenen Seminarplan schaffen wir das Rüstzeug für eine qualifizierte und fallbasierte Betreuung der betroffenen Patienten“. Frühere Modellprojekte mit ersten Erfolgen sowie mit offensichtlich zufriedenen Patienten und Angehörigen belegen, was Lotsen leisten können.

Ihr Einsatz kann die Therapietreue der Patienten erhöhen und dadurcheinen wiederholten Schlaganfall verhindern. Ferner können Schlaganfall-Lotsen das Rehabilitationsergebnis und die Lebensqualität der Patientenverbessern. Letztlich kann ihr Einsatz langfristig Pflege verhindern oder zumindest hinauszögernund so einen längeren Verbleib in der eigenen Wohnung ermöglichen. Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe und ihre Partner wollen diese positiven Auswirkungen auch bei einer großen, repräsentativen Patientenzahl nachweisen.

Projektleiter Dr. Georg Galle: „Eine zukünftig feste Verankerung der Schlaganfall-Lotsen in unserem Gesundheitssystem würde eine große Optimierung für die Schlaganfall-Versorgung bedeuten. Wir freuen uns, heute mit dem Start dieser Weiterbildungsphase einen wichtigen Meilenstein im Projekt umzusetzen. In diesem Frühjahr werden wir voraussichtlich die ersten Patienten in die Studie aufnehmen.“

Wird der Beweis erbracht, dass Lotsen den Patienten spürbar helfen und deren Befinden verbessern, könnte es schon bald in ganz Deutschland Schlaganfall-Lotsen geben.Weiter Informationen zum Projekt finden Sie unter www.stroke-owl.de

Auftakt zur Lotsen-Schulung

Gruppenfoto Sylvia Strothotte (stellvertretende Vorstandsvorsitzende), Ute Justen (Leitung Katharina - Kasper - Akademie), Anke Siebdrat und Dr. Bettina Begerow (Lotsen - Koordinatorinnen), Victoria Kage (Qualitätsentwicklung), Nadine Esselmann, Petra Tarrach - Rieks, Stefanie Feldmann (Schlaganfall - Lotsinnen ), Dr. Georg Galle (Projektleiter), Sabine Bruning, Meike Finkler, Katrin Engelage, Frauke Leonhard, Dania Kitzig (Schlaganfall - Lotsinnen), Heinrich Keller (Schlaganfall - Lotse)
Erstellungsdatum: 04.06.2018