Woran erkenne ich eine Dysphagie?
Eine Dysphagie ist eine Schluckstörung, die unmittelbar nach dem Schlaganfall, aber auch erst einige Tage später auftreten kann. Eine Schluckstörung ist ad hoc nicht durch äußerliche Anzeichen zu erkennen. Deswegen sollte man einem akuten Schlaganfall-Betroffenen ohne Rücksprache mit dem Arzt beziehungsweise dem Logopäden nichts zu Essen oder zu Trinken reichen.
Es gibt verschiede Hinweise auf eine Schluckstörung, unter anderem eine verlangsamte Nahrungs- beziehungsweise Flüssigkeitsaufnahme, häufiges Verschlucken, Hustenanfälle oder Atemnot. Häufiges Räuspern nach dem Essen, Rückfluss von Speichen oder Flüssigkeit aus Mund und Nase sowie ein Druckgefühl im Halsbereich nach dem Essen. Einige Betroffene bemerken ihre Schluckstörung nicht, dennoch werden Teile der Mahlzeiten in die Lunge fehlgeleitet, was zu Infektionen der Atemwege führt.
Wodurch entsteht eine Dysphagie?
Durch Verletzungen oder Erkrankungen in einer bestimmten Gehirnregion kann der Schluckvorgang gestört werden. Schlucken ist ein komplexer Prozess, der aus fünf Phasen besteht.
Kann eine Dysphagie unterschiedlich stark ausfallen?
Schluckstörungen können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. In der Regel hängt die Fähigkeit zu Schlucken auch vom Zubereitungszustand der Speisen ab. So ist es wesentlich einfacher, Brei zu schlucken, als etwa Flüssigkeit oder feste Lebensmittel. Besonders schwierig sind krümelige oder faserige Nahrungsmittel wie Kekse, Knäckebrot oder Fleisch.
Kann sich eine Dysphagie zurückentwickeln?
Bei den meisten Betroffenen entwickelt sich die Schluckstörung spontan zurück, einige benötigen therapeutische Unterstützung. Relativ selten ist ein Betroffener aufgrund einer Schluckstörung dauerhaft auf die Ernährung durch eine Magensonde angewiesen.
Kann eine Dysphagie weitere Folgen haben?
Zum einen kann ein Betroffener mit einer Schluckstörung akut an zu großen Menge geschluckter Nahrungsmittel ersticken. Zum anderen kann sich nach und nach Nahrung und Flüssigkeit in der Lunge sammeln und zu Infektionen führen.