Woran erkenne ich eine spastische Bewegungsstörung?
Bei der Spastik entwickelt sich aus einer schlaffen Muskellähmung über einen längeren Zeitraum, oft über Monate, eine überhöhte Muskelspannung, die der Betroffene nicht kontrollieren kann. Die Muskeln verkrampfen sich, so dass die Bewegungsfähigkeit eingeschränkt ist.
Wodurch entsteht eine spastische Bewegungsstörung?
Der Begriff Spastik ist abgeleitet aus dem Griechischen (Spasmos = Krampf) und meint eine erhöhte Eigenspannung der Muskulatur. Sie entsteht durch eine Schädigung des Gehirns, ein Defekt auf dem Weg von der Entstehung des Bewegungsimpulses bis zur Ausführung im Muskel. Die häufigste Ursache für eine Spastik ist der Schlaganfall.
Kann eine spastische Bewegungsstörung unterschiedlich stark ausfallen?
Ja, die Bewegungsstörung fällt bei jedem Betroffenen unterschiedlich stark aus. Die Intensität der Verkrampfung schwankt auch bei jedem Einzelnen. Die spastischen Bewegungsstörungen verstärken oder verringern sich zum Beispiel durch Gefühlsregungen oder Berührung. Viele Patienten klagen auch über Schmerzen, die bei schweren Spastiken sehr stark sein können.
Kann sich eine spastische Bewegungsstörung zurückentwickeln?
Eine spastische Bewegungsstörung gilt bis heute als unheilbar. Allerdings ist es wichtig, durch Therapien und Behandlungen die Funktionsfähigkeit der betroffenen Gliedmaßen so weit wie möglich aufrecht zu erhalten. Individuelle Hilfsmittel, zum Beispiel Einlagen oder Schienen mit oder ohne elektrische Impulse können hilfreich sein, ebenso wie medizinische Behandlungen, zum Beispiel mit Botulinumtoxin. Eine gute Zusammenarbeit zwischen den behandeln Ärzten, Therapeuten und den Experten im Sanitätshaus ist ratsam, um individuell die besten Behandlungsmöglichkeiten zu finden.
Kann eine spastische Bewegungsstörung weitere Folgen haben?
Wird eine Spastik nicht wirksam behandelt, führt sie über längere Zeit zu weiteren Schädigungen, die den Körper zusätzlich behindern. Muskeln verkürzen sich und schränken die Beweglichkeit ein, Gelenke geraten zunehmend in eine Fehlstellung. Menschen mit einer spastischen Bewegungsstörung leiden oft unter vielfältigen Einschränkungen im Alltag. Hinzu kommt, dass etwa 45 Prozent der Betroffenen eine Depression entwickeln.