Drei Lebenswege wenden sich
Lehrerin Sabine Schuster steht mitten im Leben, als ein Schlaganfall sie von heute auf morgen zum „Pflegefall“ macht. Ehemann Stefan ist geschockt und zunächst völlig überfordert. Tochter Annika ist gerade auf dem Sprung, ihr Studium in Berlin zu beginnen. Drei Lebenswege, die plötzlich eine völlig andere Wendung nehmen. „Aus dem Leben“ – die Initiatoren haben bewusst einen doppeldeutigen Titel gewählt.
Die Geschichte einer Beziehung
Vordergründig steht der Schlaganfall im Mittelpunkt dieses Films. Im Grunde aber erzählt er die Geschichte einer Beziehung, die durch die Krankheit ihre härteste Belastungsprobe erfährt. Tatsächlich aber entwickelt sich der Schlaganfall - trotz vieler Rückschläge und schwerer Folgen - am Ende sogar zu einer besonderen Chance. Auch das macht diesen Film sehenswert: Er spart nichts aus, versucht nie zu beschönigen, und endet doch vorsichtig optimistisch.
Schlaganfall-Hilfe beriet beim Drehbuch
Schon früh suchte Drehbuchautor Johann Bunners den Kontakt zur Deutschen Schlaganfall-Hilfe. Denn eine solch komplexe Geschichte zu erzählen, erfordert nicht nur kreative Fähigkeiten, sondern auch viel Wissen und Erfahrung rund um die Erkrankung. In Deutschland leben rund 1,8 Millionen Menschen mit den Folgen eines Schlaganfalls. Sie alle und ihre Angehörigen würden sachliche Fehler und unrealistische Entwicklungen sofort erkennen.
Hervorragende Darsteller
Seine Wirkung entfaltet der Film nicht nur durch die Handlung, sondern auch durch deren hervorragende Darsteller. Ann-Kathrin Kramer spielt die Rolle der Sabine Schuster, Harald Krassnitzer die ihres Ehemanns. Bekannt ist er dem deutschen Fernsehpublikum vor allem als Tatort-Kommissar Moritz Eisner aus Wien. Interessantes Detail am Rande: Die Beiden sind auch im wahren Leben ein Ehepaar.
Eine herausfordernde Rolle
Mit dem Thema Schlaganfall haben sie sich sehr lange und intensiv auseinandergesetzt. „Nichts mehr hat seine Gültigkeit.“, sagt Harald Krassnitzer. „Man ist nicht auf so eine Situation vorbereitet.“ Für Ehefrau Ann-Kathrin Kramer war vor allem die Darstellung der Schlaganfall-Folgen eine große Herausforderung. „Natürlich waren die Vorbereitungen hier umfassend“, berichtet sie.
Hochachtung vor Betroffenen
Im Rückblick betrachten die beiden Schauspieler ihre Arbeit an diesem Film als sehr bereichernd. Und sie blicken voller Hochachtung auf Menschen im echten Leben, die den Schlaganfall hinter sich gelassen haben.
„Man hat das Gefühl, als ob diese Menschen gelernt haben, mehr auf das Wesentliche zu schauen - und das sieht man bekannter Weise nur mit dem Herzen.“
„Aus dem Leben“ ist eine Produktion von Warner Bros. im Auftrag von MDR und ORF für Das Erste. Ausgestrahlt wird der Film am Mittwoch, 9. Oktober, um 20.15 Uhr. Auch in der Mediathek ist er verfügbar.
Sehen Sie hier den Trailer zum Film:
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