Studie mit Koma-Betroffenen
Der Neurologe Prof. Christian Förch (Ludwigsburg) und sein Team untersuchten in ihrer Studie 143 Koma-Patientinnen und Patienten. Dabei fanden sie bei allen Betroffenen mit einer Hirnblutung einen hohen Anteil an Gliafaserprotein (GFAP) im Blut. Dieses Eiweiß wird offensichtlich bei einer Hirnblutung explosionsartig in den Blutkreislauf geschwemmt.
Bluttest liefert Diagnose
Wenn Notärztinnen oder Notärzte am Einsatzort auf komatöse Personen treffen, können sie die Ursache nur vermuten. Eine Hirnblutung kann bisher nur durch ein CT-Bild in der Klinik nachgewiesen werden. Mit dem neuen Bluttest – er dauert etwa 15 Minuten – ließe sich die Diagnose mit hoher Genauigkeit schon vor Ort oder im Rettungswagen stellen.
Frühe Therapie möglich
Mit diesem Wissen könnte das Notfallteam bereits auf dem Weg in die Klinik die Therapie beginnen. Und: Es könnte gezielt die Entscheidung treffen, direkt eine Klinik mit einer Neurochirurgie anzusteuern. Förch und sein Team sehen viele Vorteile, wenn der Rettungsdienst künftig mit entsprechenden Geräten ausgestattet würde. Erprobt wird die Methode zunächst auf den Rettungshubschraubern in Baden-Württemberg.
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