Wie jeden Morgen war Andreas Uhlig auf dem Weg ins Bad. Doch plötzlich brach er zusammen und stürzte gegen ein Regal. Alarmiert von dem Lärm fand seine Ehefrau ihn am Boden liegend, die linke Seite seines Mund war schief. Gleich beschlich sie der Verdacht: Das könnte ein Schlaganfall sein. Sofort wählte sie den Notruf und schilderte die Symptome. Andreas Uhlig schaffte es noch selbst, bis zum Rettungswagen zu laufen. Mit diesem ging es erst ins Krankenhaus Döbeln und von da weiter in die Uniklinik nach Leipzig. Noch am gleichen Tag machten sich auch seine Ehefrau und sein Sohn auf den Weg nach Leipzig. Dort hatte sich Andreas Uhligs Zustand schon stark verschlechtert: Durch den Schlaganfall war seine ganze linke Körperhälfte gelähmt.
Doch für den Döbelner war das kein Grund zum Aufgeben. Voller Motivation arbeitet er an seiner Rehabilitation. Zunächst während seiner viermonatigen Reha und danach ambulant. Fast jeden Tag trainiert Andreas Uhlig mit dem Therapiegerät Thera-Trainer Arme und Beine, mit dem Balance-Kissen und mit dem Vierpunktstock das Laufen. Zweimal die Woche hat er Physiotherapie, jeweils einmal Logopädie, Ergotherapie und Akupunktur (Behandlungsmethode der traditionellen chinesischen Medizin).
Der Einsatz lohnt sich für Andreas Uhlig: Mittlerweile ist das Gefühl in seinem linken Bein zurückgekehrt und seine Reflexe sind verbessert. Mit seinem Vierpunktstock schaffte er es jetzt sogar laufend in die Behandlungszimmer seines Neurologen, seiner Hausärztin und des Zahnarztes. Damit sorgte der Döbelner für Staunen: Ein großer Erfolg nach so langer Zeit. Das nächste Ziel ist aber schon gesteckt: Mit seiner neuen Armorthese arbeitet Andreas Uhlig aktuell daran, seine Hand wieder öffnen und schließen zu können. Seine Physiotherapeutin wurde extra für das Gerät geschult und sorgt so für einen perfekten Einsatz der Armorthese. „Sie lässt sich immer neue Übungen einfallen“, verrät Andreas Uhlig.
Doch nicht nur seine Therapeutinnen sind eine wichtige Unterstützung für ihn. Verlass ist auch auf seine Ehefrau und seinen Sohn Michael. „Als ich beim Gehen noch stark gestützt werden musste, hat Michael jeden Tag mit mir einen Spaziergang gemacht“, gibt Uhlig ein Beispiel. Und fügt dankbar hinzu: „Unser Sohn ist immer da, wenn wir ihn brauchen.“