Ihre stärkste Rolle

Von ihrer Nominierung wurde die Schauspielerin völlig überrascht. „Ich freue mich wahnsinnig über diese Wertschätzung. Es ist eine große Ehre für mich und ich nehme die Nominierung sehr dankbar und demütig an,“ reagierte sie auf die Nachricht.

Die 43-jährige Düsseldorferin gehört mittlerweile zu den gefragtesten deutschen TV-Schauspielerinnen. Einem breiten Publikum wurde sie unter anderem durch ihre Hauptrolle in der ZDF-Produktion „Ein Tisch in der Provence“ bekannt. Auch die Geschichte ihrer Nominierung für den Motivationspreis der Deutschen Schlaganfall-Hilfe begann mit einer Rolle.

2018 bereitet sich Friederike Linke auf die ZDF-Produktion „Tonio & Julia“ vor. Darin soll sie eine junge Mutter spielen, die nach einem Schlaganfall in eine große Lebenskrise gerät. „Ich komme aus einer Medizinerfamilie: Großeltern, Eltern, Geschwister – das Thema Medizin saß immer mit am Tisch“, erklärt die Schauspielerin. „Doch mit dem Schlaganfall hatte ich bis dahin nichts zu tun.“ Wie also vorbereiten auf solch eine Rolle?

Über das ZDF wendet sich Friederike Linke an die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Die stellt den Kontakt nach Wermelskirchen her, wo Brigitte Hallenberg ehrenamtlich die Schlaganfall-Selbsthilfe und ein Beratungsbüro aufgebaut hatte. „Ich war dort in der Gruppe der jungen Schlaganfall-Patienten, bin mit den Betroffenen ins Gespräch gekommen und habe versucht, mich dem Gefühl anzunähern, einen Schlaganfall erlitten zu haben“, erzählt Friederike Linke.

Aus dem Rollentraining wird schnell eine Freundschaft. „Wir haben Friederike gefragt, ob sie unsere Botschafterin sein möchte, und sie hat gerne ja gesagt“, erinnert sich Brigitte Hallenberg. „Ab da gehörte sie zu uns!“ Die Beziehung wird noch enger, als die Schlaganfall-Hilfe in Wermelskirchen eine Ausbildung zur ehrenamtlichen Schlaganfall-Helferin anbietet und die Schauspielerin ihr Wissen über den Schlaganfall vertieft.

„Sie ist für unsere Arbeit in der Schlaganfallhilfe Bergisch Land e.V. sehr wertvoll.“