„Mein Schlaganfall hat mich von Tempo 100 auf null ausgebremst“, berichtet Kay Wannick. Zuvor ist er als erfolgreicher Stadtbaumeister für die Bauverwaltung von Donauwörth verantwortlich. Privat engagiert er sich als Tennistrainer, hat mehrere soziale Ehrenämter und fährt leidenschaftlich gerne Ski. Von jetzt auf gleich ist dieses Leben vorbei. Wannick kann nicht mehr sprechen, seine rechte Körperhälfte ist gelähmt.
Doch als ehemaliger Leistungssportler ist Aufgeben für Kay Wannick keine Option. Mit eiserner Disziplin arbeitet er an seiner Rehabilitation. Bis heute geht es für ihn achtmal pro Woche zu seinen Therapiestunden: Logopädie, Ergo- und Physiotherapie. „Ohne die Therapien geht es nicht“, erklärt er. Und Wannicks Einsatz zahlt sich aus: Mittlerweile kann er wieder laufen und sprechen. Zu seinen Therapie-Terminen fährt er problemlos selbstständig mit dem öffentlichen Nahverkehr. Eineinhalb Jahren nach dem Schlaganfall gelingt es ihm sogar, wieder in Teilzeit in seine Behörde zurückzukehren.
Und fügt sofort hinzu: „Aber da geht noch mehr.“ Deshalb will er auch weiterhin trainieren. Denn auch, wenn sich Fortschritte mittlerweile langsamer als in der Zeit kurz nach dem Schlaganfall einstellen – es gibt sie nach wie vor. So ist es ihm in diesem Jahr gelungen, sich wieder selbst die Schnürsenkel zu binden. Für Wannick steht daher fest: „Ich gebe nicht auf.“