Bis zu 35 Millionen Bundesbürger haben Bluthochdruck, so wird geschätzt. Nur ca. 40 Prozent der Betroffenen, die von ihrem Risiko wissen (ca. 7 Mio.), lassen sich behandeln. Die Behandlung führt auch nicht bei allen zum Erfolg: lediglich 1,7 Millionen Patienten erreichen dadurch gute Blutdruckwerte.
Warum ist es wichtig, Bluthochdruck zu behandeln?
Neben dem Alter hat der Lebensstil wesentlichen Einfluss auf den Blutdruck. Bluthochdruck führt unbehandelt zu einer Schädigung der Gefäße. Je höher der Blutdruck und je länger er unerkannt und unbehandelt bleibt, desto größer das Risiko für Erkrankungen wie Schlaganfall und Herzerkrankungen. Je nach Werten entscheidet der Hausarzt oder Kardiologe, ob ein Bluthochdruck medikamentös behandelt werden muss.
Ab welchem Wert spricht man von Bluthochdruck?
Kategorie | Systolisch (in mmHg) | Diastolisch (in mmHg) |
---|---|---|
Optimal | < 120 | < 80 |
Normal | 120 - 129 | 80 - 84 |
Hoch/normal | 130 - 139 | 85 - 89 |
Grad 1 Bluthochdruck (leicht) | 140 - 159 | 90 - 99 |
Grad 2 Bluthochdruck (mittelschwer) | 160- 179 | 100 - 109 |
Grad 3 Bluthochdruck (schwer) | ≥ 180 | ≥ 110 |
„Isolierte systolische Hypertonie“ Alleiniger Bluthochdruck des oberen Wertes | ≥ 140 | < 90 |
Was kann ich selber tun?
Eine gesunde Lebensführung trägt dazu bei, den Blutdruck zu senken und in normalen Grenzen zu halten. Hier ein paar konkrete Empfehlungen:
- Normalgewicht anstreben
Body Mass Index (kurz: BMI) zwischen 18,5 und 25 sowie Bauchumfang <102 cm bei Männern und < 88 cm bei Frauen, - Sich gesund ernähren
Kaliumreiche Ernährung mit wenig Kochsalz - Sich regelmäßig bewegen
Mindestens 150 Minuten Sport in der Woche (Empfehlung der WHO) - Nur mäßig Alkohol konsumieren
Maximal 24 g Alkohol (0,5l Bier/0,25 l Wein) für Männer und 12 g Alkohol (0,3 l Bier/0,15 l Wein) für Frauen pro Tag, - Rauchen aufgeben
- Belastenden Stress reduzieren