Ihr Weg zurück ins Leben

In einer Kette greift ein Glied ins nächste. So sollte auch Ihre Versorgung nach dem Schlaganfall organisiert sein.

Notruf 112

Plötzliche Sprachstörungen, Lähmungen oder Taubheitsgefühle – meist trifft ei­nen der Schlaganfall aus dem Nichts. Wann immer Sie einen Schlaganfall ver­muten, wählen Sie unverzüglich die 112. Äußern Sie Ihren Verdacht und be­schreiben Sie genau, seit wann welche konkreten Symptome bestehen. Sind Sie selbst nicht betroffen, kümmern Sie sich bis zum Eintreffen des Rettungs­dienstes intensiv um die Person und leisten Sie Erste Hilfe.

Der Rettungsdienst ist da

Am Einsatzort angekommen, kümmern sich Rettungskräfte sofort um die Patientin / den Patienten. Noch vor Ort überprüfen sie unter anderem Bewusstsein, Blutdruck und Herzschlag. Ist die betroffene Person ansprechbar, wird sie nach auftretenden Symptomen befragt. Bei Schlaganfall-Verdacht wird häufig der FAST-Test angewandt. Anschließend wird der Transport vorbereitet.

 

Akutbehandlung im Krankenhaus

Der Rettungswagen bringt den Schlaganfall-Patienten bzw. die Schlaganfall-Patientin so schnell wie möglich ins Krankenhaus – im Idealfall auf eine Schlaganfall-Spezialstation (Stroke Unit). Dort führt das medizinische Fachpersonal unverzüglich neurologische Untersuchungen sowie eine CT oder MRT durch. Die Aufnahmen des Schädelinneren geben Aufschluss darüber, ob ein Gefäßverschluss (Hirninfarkt) oder eine Hirnblutung vorliegt. Die Diagnose entscheidet über die anschließende Behandlung. Bei einem Hirninfarkt wird entweder das Blutgerinnsel im Kopf mit einem Medikament aufgelöst (Thrombolyse) oder es wird mechanisch beseitigt (Thrombektomie). Bei einer Hirnblutung hingegen muss die Blutung im Gehirn gestoppt werden.

Die Rehabilitation

Nach dem Krankenhausaufenthalt beginnt für viele Patientinnen und Patienten die Rehabilitation. Diese erfolgt meist stationär, also in einer Rehabilitationsklinik. Die Reha dauert in der Regel zunächst drei Wochen, kann bei Bedarf aber verlängert werden. Ziel ist es, die verloren gegangenen Funktionen so weit wie möglich wiederherzustellen oder mit dem Patienten / der Patientin Kompensationsstrategien einzuüben.

 

Nachsorge: Zurück ins Leben

Betroffene sollten bereits vor Abschluss der Rehabilitation mit ihrem Hausarzt oder ihrer Hausärztin Kontakt aufnehmen und klären, welche Therapien weitergeführt werden sollen. Der Abschlussbericht der Rehakllinik enthält Empfehlungen zu den notwendigen Therapien. Im Anschluss an die medizinische Rehabilitation kann bei Bedarf mit der beruflichen Wiedereingliederung begonnen werden.