Kognitive Einschränkungen nach Schlaganfall
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Kognitive Einschränkungen nach Schlaganfall

Jeder Schlaganfall ist anders, auch die Folgen unterscheiden sich. Sie sind abhängig von der betroffenen Hirnregion. Oft sind auch die kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigt.

Regelmäßige Pausen

Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen sind häufige Folgen einer Hirnschädigung, zum Beispiel durch Schlaganfall. Die Betroffenen brauchen deutlich länger für viele Aufgaben als vor dem Schlaganfall. Sie sind schnell abgelenkt oder ma­chen Fehler, wenn sie mehrere Dinge gleichzeitig erledigen. Vor allem neigen sie dazu, schnell erschöpft zu sein. Daher sind regelmäßige Pausen sehr wichtig, sodass es nicht zur völligen Erschöpfung kommt und lange Regenerationszeiten nötig werden. So kann sich die Belastbarkeit langsam steigern.

 

Hilfen für das Gedächtnis

Auch Gedächtnisstörungen treten oft nach einem Schlaganfall auf. Während Betroffene mit starken Gedächtnisstörungen eine neuropsychologische Behandlung benötigen, können Patientinnen und Patienten mit leichteren Störungen auch spezielle Gedächtnisstrategien weiterhelfen. So kann es hel­fen, neuen Informationen mit besonderer Aufmerksamkeit zu begegnen. Zum Beispiel indem man sich mehr Zeit nimmt und für möglichst geringe Ablenkung sorgt. Dinge lassen sich zudem leichter einprägen, wenn sie sowohl bildlich als auch sprachlich erfasst werden. Und es ist hilfreich, das neue Wis­sen mit bereits bekanntem Wissen oder Emotionen zu ver­knüpfen. Zugleich kann es hilfreich sein, sich manche Dinge als Entlastung zu notieren. Die Notizen sollten aber gut geord­net werden, sonst wird es leicht unübersichtlich.

 

Abläufe planen

Eine weitere mögliche kognitive Einschränkung nach Schlag­anfall ist die Planungsstörung. Betroffene haben Probleme, vorausschauend und problemlösend zu denken. Sie lassen sich leicht ablenken, sind weniger flexibel und spontan. Am wichtigsten ist es, dass Betroffene und Angehörige dieses Pro­blem anerkennen. Im Alltag können dann vorgeplante Abläu­fe helfen. Betroffene und Angehörige können sie gemeinsam erstellen. Wichtig ist, dass die Pläne immer genug Pausen und Zeitpuffer bieten. Sollten diese Strategien nicht ausreichen, um die kognitiven Folgen eines Schlaganfalls zu mildern, kann Betroffenen eine ambulante neuropsychologische Behand­lung weiterhelfen.