Was ist Vorhofflimmern?
Das Herz hat einen eigenen Taktgeber, den sogenannten Sinusknoten, der unseren Herzschlag steuert. Durch die Impulse des Sinusknotens ziehen sich zunächst die Vorhöfe zusammen. Der sogenannte AV-Knoten gibt dann die elektrischen Impulse aus den Vorhöfen an die Herzkammern weiter, sodass sich diese zusammenziehen. Dieser Prozess verläuft normalerweise in einem geordneten Rhythmus ab. Beim Vorhofflimmern, der häufigsten Form der Herzrhythmusstörung, kommt es zu ungeordneten elektrischen Impulsen, die in die Vorhöfe weitergeleitet werden. Der Herzschlag gerät mit über 100 Schlägen pro Minute aus dem Takt. Das unregelmäßige Schlagen führt zu gestörten Blutströmungen im Herzen.
Wenn das Herz aus dem Takt gerät
Beim Vorhofflimmern treten ungeordnete elektrische Impulse in den Vorhöfen auf. Der Herzschlag gerät mit über 100 Schlägen pro Minute aus dem natürlichen Takt. Das ist zwar nicht direkt lebensbedrohlich, kann jedoch zu gefährlichen Folgeschäden wie einem Schlaganfall führen. Denn das unregelmäßige Schlagen führt zu gestörten Blutströmungen. Dadurch können sich Blutgerinnsel im Herzen bilden, die mit dem Blutstrom ins Gehirn gelangen. Dort besteht die Gefahr, dass sie eine Arterie verstopfen (Embolie) und einen Schlaganfall auslösen.
Symptome und Warnsignale
Einige Menschen spüren bei Vorhofflimmern eines oder mehrere der folgenden Symptome:
- Herzklopfen, „Herzstolpern“
- Atemnot und Kurzatmigkeit auch in Ruhezuständen
- Brustschmerzen
- Unruhegefühl und Angstzustände
- Schwindel und Benommenheit
- Erschöpfung
- Schwitzen
Leider verläuft die Herzrhythmusstörung bei etwa jedem dritten Betroffenen symptomlos, sodass die Krankheit oft nur schwer feststellbar ist.
Ursachen des Vorhofflimmerns
Es gibt bestimmte Faktoren, die zur Entstehung des Vorhofflimmerns beitragen:
- Bluthochdruck / Diabetes/ Adipositas (starkes Übergewicht)
- Herzerkrankungen wie:
- Herzschwäche
- Entzündungen des Herzmuskels oder
- Herzinfarkt
- Chronische Lungenerkrankungen (COPD)
- Überfunktion der Schilddrüse
Weitere Risikofaktoren sind ein hohes Lebensalter und ein ungesunder Lebensstil mit übermäßigem Alkoholgenuss, viel fettem Essen und schädlichem Stress.